Meine Auswahlkriterien für einen Deckrüden
- Gesundheit und Untersuchungen
- Hüftgelenk (HD):
Der Rüde muss gemäß den HD-Untersuchungen ohne Befund sein (Note A, B). Eine HD-Erkrankung C, D oder E stellen für mich ein Ausschlusskriterium dar. - Patella:
Es darf keine Patellaluxation vorliegen, da dies einen klaren negativen Einfluss auf die Gesundheit hat. - Andere Erkrankungen:
Bei bekannten Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Nierenerkrankungen oder Bandscheibenvorfällen wird der Rüde als Deckrüde ausgeschlossen. Dies dient dazu, unerwünschte genetische oder belastungsbedingte Probleme nicht in die Zuch
- Ahnentafeln und genetische Merkmale
- Prüfung der Ahnen:
Es erfolgt eine Überprüfung der Ahnentafeln bis hin zu den Urgroßeltern. Dabei wird insbesondere auf Krankheiten, HD-Befunde und andere Auffälligkeiten geachtet. - Schwanzlänge:
Obwohl innerhalb der Rasse auch kurzschwänzige Hunde vorkommen – und ein kurzer Schwanz kein Zuchtmakel ist – wird bei mir ein längerer Schwanz bevorzugt. Zum einem weil in Deutschland sonst häufig die Frage kommt, ob der Hund kupiert ist.. Zum anderen, weil Hunde mit Schwanz und Ohren viel ausdrücken.
Auch die Ahnentafeln werden dahingehend untersucht, ob kürzere Schwänze vererbt wurden, um unerwünschte Merkmale frühzeitig auszuschließen.
- Formbeurteilung, Verhalten und äußere Merkmale
- Formbeurteilungen:
Die Rüden werden hinsichtlich ihres Körperbaus und ihrer Formation bewertet. Dies soll sicherstellen, dass sie den breed-typischen und gewünschten Zuchtmerkmalen entsprechen. - Verhaltenstest:
Es wird geprüft, ob das Verhalten des Deckrüden als arttypisch und korrekt beurteilt wurde. Dazu gehören auch Gespräche mit dem Züchter bzw. Besitzer, um ein umfassendes Bild zu erhalten. - Persönliches Kennenlernen:
Um die Beziehung zwischen Deckrüde und dessen Halter sowie das Miteinander mit potenziellen Deckbitches besser einschätzen zu können, findest nach Möglichkeit ein persönliche Treffen (z. B. während einer Messe und im häuslichen Umfeld) statt. Dies hilft auch dabei, eine harmonische Atmosphäre von Anfang an sicherzustellen.
- Zuchtzulassung
- Zuchtzulassung:
Wichtig ist, dass der Deckrüde eine offizielle Zuchtzulassung besitzt und vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) genehmigt wurde. - Deckakt:
Wichtig ist dass meine Hündin in einem geschützten Rahmen ist und sich freiwillig und ohne Festhalten decken lässt. - Geburt:
Nach einem erfolgreichen Deckakt endet die Trächtigkeit ca. zwischen dem 58. und 63. Tag.
Diese Herangehensweise zeigt, wie wichtig mir die sorgfältige Auswahl eines gesunden, genetisch sowie äußerlich passenden Deckrüden ist – und wie essenziell es ist, sämtliche Daten (Ahnentafeln, Untersuchungsbefunde, Verhaltenstests) in die Entscheidung mit einzubeziehen, um zukünftige Zuchtprobleme zu vermeiden
Kritische Anmerkungen und Zuchtverantwortung
- Aktuelle Regelungen:
Ich habe Bedenken hinsichtlich der neuen Regelungen in Deutschland bei Danskys, wonach seit August 2024 die Verpflichtung zu HD-Untersuchungen auf Betreiben einiger Züchter beim VDH entfällt.
Ohne diese Untersuchungen, die unter Vollnarkose durchgeführt werden, besteht das Risiko, dass erblich bedingte HD-Erkrankungen nicht mehr zuverlässig erkannt werden. HD kommt jedoch wenn man sich die Ahnentafeln anschaut immer wieder bei der Rasse vor.
Ich begrüße es daher, dass einige Züchter weiterhin freiwillig auf HD testen lassen.