Checkliste für den sicheren Umgang zwischen Kindern und Hunden

Hier ist eine strukturierte Checkliste, die die wesentlichen Aspekte eines sicheren und respektvollen Umgangs zwischen Kindern und Hunden zusammenfasst:

  1. Beaufsichtigung von Babys und Kleinkindern
  • Nicht allein lassen: Babys und Kinder bis mindestens 6 Jahre sollten niemals unbeaufsichtigt sein – auch nicht nur in einem Raum.
  • Konsequente Aufsicht: Nur so verhindern Sie, dass unvorhergesehene Situationen entstehen, in denen der Hund überfordert oder undiszipliniert reagiert.
  1. Praxisbeispiel aus dem Buch von Rüttgers
  • Beispielsituation:
    • Das Baby schläft im Kinderwagen auf der Terrasse, während die Mutter in der Küche beschäftigt ist.
    • Bei einem plötzlich einsetzenden Weinen des Babys versucht der Familienhund, es zu beschützen.
    • Um an das Baby zu gelangen, springt der Hund auf den Kinderwagen, der umkippt.
    • Beim Versuch, das Baby zur Mutter zu bringen, trägt der Hund es im Nacken. Das kann auch ohne böse Absicht des Hundes dadurch schwer verletzt werden.
  • Lernpunkt: Selbst wenn der Hund nur fürsorglich handeln will, können unvorhergesehene körperliche Situationen entstehen, die das Kind gefährden.

3. Kindgerechter Umgang mit Hunden

  • Lernen und Vermitteln: Kleine Kinder müssen erst den richtigen Umgang mit Hunden lernen. Sie sind sich oft noch nicht bewusst, dass man einem Hund nicht an Schwanz oder Ohren ziehen darf oder gar ihre Milchzähen an Ihne ausprobieren darf oder nicht immer stören darf.
  • Gefahren möglicher Missverständnisse: Werden Kinder unbeaufsichtigt mit Hunden gelassen, kann dies dazu führen, dass der Hund Ängste entwickelt oder – in extremen Fällen – aggressiv reagiert, wenn er sich bedroht fühlt.
  1. Regeln für Spaziergänge
  • Altersgrenze:
    • Kinder unter 10 Jahren sollten nicht allein mit dem Hund spazieren gehen.
  • Sicherheit beim Gassigehen:
    • Dies hilft z.B . otenzielle Risiken im Straßenverkehr oder ungeplante Begegnungen mit anderen Hunden zu minimieren.
  1. Erziehung und Trainingsverantwortung
  • Rolle der Kinder:
    • Kleine Kinder können den Hund nicht als Autoritätsperson anerkennen – der Hund sieht sie eher als gleichaltrige, weniger erfahrene „Welpen“.
  • Wichtige Konsequenz:
    • Eine erfolgreiche Hundeerziehung bedarf der Führung durch Erwachsene, die konsequent und situationsangemessen agieren.
  1. Einbeziehung in die Hundepflege
  • Praktische Aufgaben:
    • Lassen Sie die Kinder bei einfachen Aufgaben mithelfen, wie zum Beispiel beim Herrichten des Futters.
    • Sie können auch lernen, den Hund an der Leine auf der Wiese zu führen.
  • Gemeinschaftliches Lernen:
    • So wird nicht nur Verantwortung vermittelt, sondern auch das Vertrauen zwischen Hund und Kind gefördert.

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  1. Training grundlegender Kommandos
  • Vorbereitung:
    • Üben Sie wichtige Befehle („Hier“, „Sitz“, usw.) zunächst alleine mit dem Hund.
  • Integration der Kinder:
    • Nachdem der Hund auf die wichtigen Kommandos zuverlässig reagiert, können Sie die Kinder die Übung/Ausführung der Kommandos mit einbeziehen.
  • Erweiterung:
    • Üben Sie mit dem Kind zusammen Kunststückchen ein, um die Bindung zwischen Hund und Kind zu verstärken.
  1. Gesundheitliche Vorsorge beim Hund
  • Regelmäßige Entwurmung:
    • Wenn Kinder im Haushalt leben, sollte der Hund nicht nur regelmäßig entwurmt werden, sondern öfter als 4-mal pro Jahr.
  • Fachliche Beratung:
    • Ziehen Sie dazu unbedingt fachkundigen Rat zu Rate, beispielsweise über ESCCAP.

Zusätzlicher Hinweis:
Die Interaktion zwischen Kindern und Hunden kann eine wunderbare Lernerfahrung sein, wenn sie sicher und verantwortungsbewusst gestaltet wird. Neben den genannten Punkten lohnt es sich, regelmäßig gemeinsam mit Kindern Überlegungen zum tiergerechten Verhalten und Kommunikationsweisen mit Tieren anzustellen – etwa in Form von Familiengesprächen oder durch das gemeinsame Anschauen lehrreicher Videos.

Diese Ansätze unterstützen nicht nur den Aufbau eines harmonischen Zusammenlebens, sondern fördern auch Empathie und Verantwortungsbewusstsein bei Kindern.

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