Wichtige Nährstoffgruppen im Hundefutter

Diese Übersicht soll Ihnen als Leitfaden dienen, um beim Kauf oder bei der Zusammenstellung eines Alleinfuttermittels sicherzustellen, dass Ihr Hund alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Dosierung erhält. Indem Sie Ihren Hund schon früh in kleine Einzeldosen an verschiedene Nahrungsmittel gewöhnen, legen Sie den Grundstein für seine langfristige Gesundheit und Vitalitä

  • Proteine (Eiweiß)
    Hunde benötigen eiweißreiche Kost, um Muskeln, Haut, Fell und Organe aufzubauen und zu erhalten. Dabei sollten vorwiegend tierische Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch oder Geflügel verwendet werden, da diese alle essenziellen Aminosäuren in optimaler Bioverfügbarkeit liefern.
  • Fette
    Fette sind der energiereichste Bestandteil (etwa 9 kcal pro Gramm) und unterstützen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Zudem liefern essenzielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 wertvolle Bausteine für Haut, Fell und das Immunsystem.
  • Kohlenhydrate
    Zwar können Hunde ihren Grundbedarf an Kohlenhydraten auch durch die Umwandlung von Aminosäuren decken, jedoch sind leicht verdauliche Kohlenhydrate aus Getreide, Reis, Nudeln oder stärkehaltigem Gemüse eine willkommene, sofort verfügbare Energiequelle – vorausgesetzt, es liegt keine Getreideallergie vor.
  • Vitamine
    Eine ausgewogene Mischung von Vitaminen (z. B. A, D, E, K und verschiedene B-Vitamine) ist unabdingbar für vielfältige Körperfunktionen wie den Stoffwechsel, die Immunabwehr und die Erhaltung von Haut und Fell.
  • Mineralstoffe und Spurenelemente
    Mineralien wie Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Spurenelemente wie Zink, Eisen oder Selen sind für den Aufbau von Knochen, Zähnen sowie für zahlreiche enzymatische Vorgänge essenziell.
  • Ballaststoffe
    Auch wenn sie nicht als klassischer Energielieferant gelten, tragen Ballaststoffe – meist aus Gemüse oder Vollkornprodukten – zur Regulierung der Verdauung und Förderung einer gesunden Darmflora bei.

Wasser bzw. Feuchtigkeit
Unabhängig davon, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt, spielt Wasser eine zentrale Rolle. Während Nassfutter bereits einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, muss beim Trockenfutter stets auf die ausreichende Trinkwasserversorgung geachtet werden.

Übersicht in Tabellenform

Nährstoffgruppe

Beispiele

Funktion

Proteine

Fleisch, Fisch, Geflügel

Aufbau und Erhalt von Muskeln, Haut, Haaren und anderen Geweben

Fette

Hühnerfett, Lachsöl

Energiespender, Unterstützung der Aufnahme fettlöslicher Vitamine, Haut- & Fellpflege

Kohlenhydrate

Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse

Schnelle Energielieferung, Verdauungsförderung

Vitamine

A, D, E, K, sowie B-Vitamine

Regulation der Stoffwechselvorgänge, Immunabwehr und Gewebereparatur

Mineralstoffe

Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Zink, Eisen

Aufbau von Knochen und Zähnen, Unterstützung enzymatischer Prozesse

Ballaststoffe

Gemüse, Vollkornprodukte

Förderung einer gesunden Verdauung und Darmflora

Wasser/Feuchtigkeit

Lebensnotwendig für alle physiologischen Prozesse

Ergänzende Hinweise zur richtigen Fütterung

Ein gut formuliertes Alleinfuttermittel enthält von sich aus alle oben genannten Nährstoffe in den dafür notwendigen Mengen. Zusätzliche Ergänzungen wie spezielle Kräuter, Gelenkpräparate (z. B. Chondroitin oder Glucosamin) oder Super-Food-Kuren sind meist nicht notwendig, es sei denn, es gibt einen gezielten Bedarf (zum Beispiel bei Gelenkproblemen oder besonderen Ernährungsanforderungen). Falls Ihr Hund keine Getreideallergie hat, widerspricht die Zugabe von Getreideprodukten wie Reis oder Nudeln einer ausgewogenen Ernährung nicht. Gerade bei kleinen Hunden kann es zudem sinnvoll sein, ihn an eine Vielzahl von Nahrungsmitteln zu gewöhnen, um ein ausgewogenes Geschmackserlebnis und eine stabile Verdauung zu fördern.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei immer der individuellen Situation des Hundes (Alter, Aktivitätslevel, Gesundheitszustand) gelten. Eine Beratung durch den Tierarzt oder einen auf Tierernährung spezialisierten Fachmann kann helfen, das Futter optimal auf die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres abzustimmen.

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